Vereinsgründung
Wie an so vielen anderen Orten Deutschlands mussten im Jahr 2015 auch in Troisdorf ankommende Flüchtlinge kurzfristig mit dem Notwendigsten versorgt werden. Die Troisdorfer Stadtverwaltung organisierte einen Spendenaufruf. Unter den vielen Helfern lernten sich auch die ersten Mitglieder unseres Vereins kennen.
Nach dem Sammeln wurde sortiert, und nach der Sortierung wurde verteilt. Die Verteilung fand damals in der Troisdorfer Notunterkunft 1 statt – eine Schulturnhalle in Troisdorf Sieglar. Der Anfang war ein 8qm großer Lagerungsraum für Putzmittel. Dieser wurde kurzfristig umfunktioniert in eine Kleiderkammer. Der Raum war immer viel zu klein, für uns nur eine Box, auch im Sprachgebrauch.
Die logistische Herausforderung war enorm: die verschiedensten Utensilien mussten in die Box hinein. Zeitnah und effizient musste von dort aus alles wieder raus, um an die Bewohner der Notunterkunft verteilt zu werden. Aus dieser Box heraus wurden bis Sommer 2016 über tausend Geflüchtete mit Kleidung, Bettwäsche, Handtüchern und Spielsachen versorgt.
Seit Sommer 2015 entstanden aus den ersten Helferkreisen verschiedene Flüchtlingsinitiativen in Troisdorf: einige Initiativen begleiteten mit Alltagshelfern bestehende und neu entstandene Flüchtlingswohnheime, andere organisierten Aktivitäten in ihren Stadtteilen, wieder andere boten Sprachkurse und Beratungen an. Die meisten Initiativen bestehen bis heute, z.B. der ökumenische Arbeitskreis Troisdorf-Mitte, der das „Café International“ betreibt.
Die Hilfsbereitschaft der Troisdorfer Bevölkerung war enorm, so dass wir die Kleidersammlung in einen größeren Raum in Troisdorf verlegen mussten. Bald schon ergab sich die Frage, ob wir nicht einen Verein gründen sollten. Ca. 15 Ehrenamtler, die bei der Kleidersammlung geholfen haben, gründeten im Frühjahr 2016 den Verein „Flüchtlinge in Troisdorf e.V.“, kurz F.i.T.-Box e.V.